DER HINTERGRUND

Beim Traum eines österreichischen Reservisten handelt es sich um ein militärischen Tongemälde von Carl Michael Ziehrer (österr. Komponist * 1843 + 1922). Das Tongemälde wurde arrangiert von Siegfried Somma.

In Nauders wird das Tongemälde erstmalig am 1. August 2015 uraufgeführt, eine weitere Aufführung findet am 22. August 2015 statt. Mitwirken werden bei dieser Aufführung, neben der Musikkapelle Nauders, die Freiwillige Feuerwehr Nauders, die Schützenkompanie Nauders, die Trachtengruppe Stillebacher und der Nauderer Theaterverein.

Das Tongemälde beinhaltet die Geschichte eines Dorfschmiedes der nach einem arbeitsreichen Tag einschläft und im Traum seine Soldatenzeit mit all ihrem Glanz und Manöverzauber erlebt. Hier kurz der Inhalt.

ZU BEGINN

Es ist Abend und der Reservist arbeitet in der Schmiede. Vor der Schmiede kommt eine wandernde Zigeunermusik und lässt ihre ungarischen Weisen ertönen. Weiters zieht eine heimkehrende Jagdgesellschaft vorüber. Man hört die Geklapper einer nahen Mühle. Die Landspost fährt vorüber, Kühe und Schafe kommen von der Weide nach Hause. Von der Dorfkirche hört man das „Ave Maria“. Der Reservist macht Feierabend und schließt sich einem vorübergehenden Hochzeitszug an, mit welchem er in die Schenke zieht. Dort wird lustig gezecht und getanzt. Das fröhliche Fest wird von einem herannahenden Gewittersturm unterbrochen – es fängt an zu regnen, alle eilen unter Donner und Blitz nach Hause.
In der Familie des Reservisten wird das Abendgebet verrichtet, alles begibt sich zur Ruhe. Man hört noch das Pfeifen des Sturmes. Die Schwarzwälderuhr schlägt zwölf. Der Reservist versinkt in Schlaf und fängt an zu träumen, dass er zu seinem Regiment nach Wien einberufen wird.

DER TRAUM

Der Reservist fährt mit der Eisenbahn nach Wien. Dort hält er Tagwache in der Kaserne. Nach dem Gebet erfolgt der Ausmarsch zum Manöver. Die Manöver-Szenen sind von Horn- und Trompetensignalen, Gefechtsszenen, Gewehrsalven, Kanonendonner, Sturmangriffe, Feuereinstellen und Sammeln geprägt. Danach folgt der Abmarsch nach Hause.
Weiters gibt es ein Militärbegräbnis mit Glockengeläute und einem Trauermarsch. Die Volkshymne ertönt und der Abmarsch zur Feldmesse beginnt. Im Anschluss beginnt die Aufstellung zur Defilierung. Nach der Parade eilt der Reservist in den Wiener Prater und hört sich ein Militärkonzert an.
Aus der Kaserne hört man den Zapfenstreich blasen, der Reservist eilt in die Kaserne und begibt sich zur Ruhe.

ENDE DES TRAUMS

Der Reservist wird plötzlich von seinem jüngsten Sprössling aus dem Schlafe geweckt. Mit Vogelgezwitscher bricht der Morgen an. Der Reservist begibt sich zur Arbeit in die Schmiede und hämmert lustig drauf los.

Froh, dass alles nur ein Traum war!

 

DIE AUFFÜHRUNG

„Der Traum eines österreichischen Reservisten“

Die Aufführung „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ wurde in Nauders das erste Mal am 31. Juli 2015 am Pavillonplatz aufgeführt. Weitere Aufführungen folgten im August 2015. Das Freilichtspektakel wurde zusammen mit über 150 Akteuren einmal aus Nauderer Vereinen, wie Musikkapelle, Schützenkompanie, Freiwillige Feuerwehr, Theaterverein, Museumsverein, Kirchenchor, Rotes Kreuz, Bergwacht sowie der Trachtengruppe Stillebacher und aus auswärtigen Vereinen wie Schützenabordnungen aus Graun, Langtaufers und Mals, dem Kaiserschützenbund Tirol sowie einer Abordnung des Musikvereins Tschlin.

Es gab drei Anlässe für diese Aufführung, zu einem feierte unsere Kapelle im Jahr 2015 gleich zwei Jubiläen – einmal 90 Jahre Burggräfler Tracht und zum anderen 40 Jahre Vereinsfahne. Der weitere Anlass war 100 Jahre 1. Weltkrieg in Tirol (1915 bis 2015)

Die Veranstaltungen waren ein großer Erfolg. Ein Dank gilt allen Vereinen und freiwilligen Helfern die hierzu beigetragen haben.