1825 ‑ 1830 Noggler, Lehrer
1830 ‑ 1846 Ennemoser
1859 ‑ 1871 Marberger
1871 ‑ 1878 Schwingshackl, Lehrer
1878 ‑ 1895 Sanktjohannser, Lehrer
1895 ‑ 1904 Albert Moriggl, Bauer, Vater des Franz Morrigl
1904 ‑ 1905 Valentin Moritz, Bauer
1905 ‑ 1910 Josef Moriggl, Bauer, Bruder des Albert Morrigl
1910 ‑ 1916 Oskar Weirather, Lehrer
1916 ‑ 1918 Josef Morrigl, Bauer, Bruder des Albert Morrigl
1918 ‑ 1925 Franz Morrigl, Bauer, Bruder des Albert Morrigl
1925 ‑ 1929 Josef Augeneder, Finanzoberinspektor
1929 ‑ 1930 Rudolf Talin, Finanzbeamter
1930 ‑ 1943 Franz Morrigl, Bauer und Taxiunternehmer
1943 ‑ 1944 Hubert Brenn, Lehrer
1945 ‑ 1960 Franz Morrigl, Bauer
1960 ‑ 1962 Walter Peterlunger, Zollamtsleiter in Schalklhof
1962 ‑ 1965 Hans Parth, Bezirkskapellmeister, Landeck
1965 ‑ 1982 Karl Dilitz, Postangestellter
1982 ‑ 1985 Hermann Dilitz, Uhrmacher
1985 ‑ 1991 Karl Dilitz, Seilbahnbediensteter
1991 ‑ 1992 Alois Rudigier, Tiwag-Angestellter
1992 ‑ 2002 DI Karl Stecher, Bauingenieur
2002 ‑ 2003 Günther Klausner, Musiklehrer (Musikschulleiter)
2003 ‑ 2006 DI Karl Stecher, Bauingenieur
2006 ‑ 2009 Dr. Maximilian Polin, Jurist
2010 – 2012  DI Karl Stecher, Bauingenieur
seit 2013  Daniel Waldegger

1859 - 1871
Lehrer Marberger

Ende der 50er Jahre kam Lehrer Marberger nach Nauders. Er war für die damalige Zeit musikalisch sehr fähig. Kapellmeister Marberger hatte damals schon eine komplette Besetzung und führte eine einheitliche Tracht ein. Aus dieser Zeit stammt die erste und älteste Aufnahme der Musikkapelle Nauders. Kapellmeister Marberger unternahm mit der Nauderer Musikkapelle, die damals 22 Mann zählte, die erste Auslandstournee nach St. Moritz. Die Musikanten gingen in einem zweitätigen Fußmarsch nach St. Moritz. In Susch wurd ein einem Heustadel übernachtet. Die Musikkapelle Nauders gab in St. Moritz drei Konzerte. Mit von der Partie war damals im Alter von elf Jahren Albert Moriggl, der Vater des späteren Kapellmeisters Franz Moriggl. Das Programm dieser Konzerte ist nicht mehr bekannt.

St. Moritz war damals noch nicht der mondäne Fremdenverkehrsort, es war ein bescheidenes Bauerndorf. Erst ab dem Jahre 1872 begann die Entwicklung zum Fremdenverkehrsort. Nach dem mehrtägigen Aufenthalt in St. Moritz ging es in zwei Tagen auf Schusters Rappen wieder zurück nach Nauders. Übernachtet wurde wieder im gleichen Feldstadel in Susch. Lehrer Marberger wurde 1871 von Nauders versetzt, wohin ist nicht bekannt.

1871 ‑1878
Lehrer Schwingshackel

Der nächste Leiter der Musikkapelle Nauders war Lehrer Schwingshackel. Während seiner Tätigkeit als Kapellmeister trug sich eine interessante Episode zu. Der damalige Pfarrer von Nauders äußerste sich in einer Sonntagspredigt über etwas, was der Behörde nicht behagte. Er wurde deshalb vom Gericht zu vierzehn Tagen Arrest verurteilt. Bei der Entlassung aus dem Arrest in „Schloss Naudersberg“ beschlossen die Nauderer Musikanten, dem Pfarrer ein Ständechen zu spielen. Die Bestimmungen lauteten aber damals. dass einem Arrestanten kein Ständchen gespielt werden darf. Auf Grund dieses Ständchens wurden alle Musikanten zu einer Geldstrafe von einem Gulden verdonnert.

1910 ‑ 1916
Oskar Weirather, Lehrer

1910 übernahm Lehrer Oskar Weirather die Nauderer Musikkapelle. Er hatte eine gute musikalische Ausbildung und komponierte auch selbst. Von 1895 bis 1900 war Oskar Weirather Lehrer und Organist in St. Valentin auf der Haide. Die Gemeinde St. Valentin stellte ihm ein gutes Dienstzeugnis aus: „… er habe durch 5 Jahre hindurch von 1895 bis 1900 zur besten Zufriedenheit des Seelsorgers und der Gemeindevorstehung gewirkt.“ Dieses Dienstzeugnis und ein „Ecce sacerdos“ für gemischten Chor, eine Komposition von Oskar Weirather, beides wiedergegeben in der Musikchronik der Musikkapelle St. Valentin, zeugen von den musikalischen Fähigkeiten Weirathers. In Nauders habe Lehrer Weirather zumeist seine eigenen Kompositionen gespielt und alle anderen Märsche inzwischen beiseitegelegt. Es darf aber nicht vergessen werden, dass eine Landmusik damals nicht mehr als ungefähr achtzehn Märsche und ein Potpourri in ihrem Repertoire hatte. Kapellmeister Moriggl sprach über Lehrer Weirather ‑ vielleicht aus Konkurrenzgründen ‑ kein sehr schmeichelhaftes Urteil aus. Er sagt von Kapellmeister Weirather: „Für den Hauptfaktor der Musik, die harmonische Reinheit, hatte Kapellmeister Weirather sehr wenig übrig. Wo unsere Kapelle damals durch das Dorf marschierte, habe es keine Mausefalle gebraucht. Die Mäuse haben schnell Reißaus genommen.“

Der Erste Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs 1914 bis 1918 mussten die meisten Musikanten zum Militär einrücken. Aber dadurch, dass im Sperrfort Nauders eine ziemlich große Besatzung war und viele davon Musikanten, konnte die Dorfmusik in Nauders mit militärischer Verstärkung aus der Festung Nauders weiterspielen und bei kleinen Anlässen mitwirken. Im Jahr 1917 wurde die Kapelle sogar nach Landeck zu einem Konzert gerufen. Diese improvisierte Musikkapelle, stationiert in der Kaserne bei der Festung Nauders, spielte während des Ersten Weltkriegs auch bei den Prozessionen zu Fronleichnam und beim Herz-Jesu-Fest mit. Sie trat teils mit zivilen Musikanten in Uniform auf, teils als reine Militärkapelle.

 

Im Ersten Weltkrieg verlor die Nauderer Musik einige hervorragende Musikanten

Christian Jung (Bairli Christl), Baßflügelhornist

Karl Kuppelwieser (Pitschaweber Karele), Euphonium

Johann Moriggl (Nusser Hans), 1. Flügelhornist

Peter Jennewein, Es-Klarinettist

Josef Mathoy (Jaggeler Seppl), F-Bassist

1918 - 1925
1930 - 1943
1945 - 1960

Franz Moriggl ("Nusser Franz")

Franz Moriggl wurde am 2. Juli 1898 geboren. Sein Vater Albert Moriggl war Bauer in Nauders und leitete auch als Kapellmeister die Musikkapelle Nauders. Die Großmutter von Franz Moriggl stammte aus Moritzing in Südtirol. Bei deren Verwandten hielt sich Franz

Moriggl in seinen Jugendjahren viel auf. In Algund ging er zur Schule und wirkte in Meran in der Jugendhortkapelle, einer Knabenkapelle, mit.

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges kehrte Franz Moriggl vom Militärdienst nach Nauders zurück. In den Jahren 1918 bis 1923 baute er zusammen mit seinem Onkel Josef die Musikkapelle in Nauders wieder auf. Beim ehemaligen Militärkapellmeister Kraus, der die Speckbachermusik in Hall leitete, lernte er dirigieren. Kraus kam sogar mehrmals nach Nauders, um die Fortschritte seines Schülers zu kontrollieren. 1923 übernahm Franz Moriggl endgültig die Leitung der Musikkapelle Nauders.

Da die Nauderer Musik keine eigene Tracht hatte, ging 1924 Franz Moriggl an die Anschaffung einer solchen. In Innsbruck erkundigten sich die Nauderer nach einer bodenständigen Tracht. Doch leider kam man auf kein Resultat. Eine eigene Nauderer Tracht schien es nicht zu geben. Aufgrund dessen und seiner guten Beziehungen zu Südtirol, machte Kapellmeister Moriggl den Vorschlag, die Burggräfler Tracht in Nauders einzuführen. Eine Burggräfler Tracht wurde nach Nauders geholt und vorgestellt. Sie fand allgemein gefallen und Kapellmeister Moriggl wurde beauftragt, die Anschaffung für alle Musikanten in die Wege zu leiten. Bei der Firma Runggaldier in Meran unter den Lauben wurden 30 neue Trachten gekauft. Eine Tracht kostete damals 450 Lire. (Gesamtsumme aller Trachten 36 Millionen Kronen)

Neben seinen guten Kontakten zu Südtiroler Musikkapellen baute Franz Moriggl auch enge Kontakte zu Schweizer Kapellen auf. Besonders mit der Nachbarmusik aus Schleins (rätoromanisch: Tschlin) verband ihn eine enge Freundschaft. Oftmals ging Franz Moriggl zu Fuß von Nauders nach Schleins um dort an den Musikproben teilzunehmen. In den Jahren bis zum zweiten Weltkrieg half Moriggl sehr oft bei den Schleinsern aus.







Während des Zweiten Weltkrieges wurde in kleiner Besetzung gespielt.

Folgende Nauderer sind während des Zweiten Weltkrieges gefallen:

Martin Federspiel (Handpaula Martl), Trompete

Adolf Mair (Naza Adolf), Klarinette

Hermann Moritz (Juliusa Hermann), Trompete

Johann Noggler (Patza Hans), Trompete

Emmerich Klapeer (Lagg), Trompete

 

Nach dem Kriegsende übernahm Franz Moriggl wieder die Nauderer Musik. Nach den erzwungenen Einschränkungen während der letzten Kriegsjahre begann er mit dem Wiederaufbau der Musik.

Es gab auch zwei Wienfahrten eine vom 7. bis 10. September 1934 und eine vom 18. bis 22. Juli 1959.

1951 gründete Franz Moriggl zusammen mit Padöller Anton (Ferner Toni) die Muikkapelle Reschen. Bis zum Jahr 1960 leitete er also zwei Musikkapellen – seine Nauderer und die des Nachbarortes Reschen. Nach einem musikalisch sehr erfüllten Leben starb Franz Moriggl am 2. Juli 1970.

1925 - 1929
Josef Augeneder

In der Kapelle Wirkte in den 20er Jahren auch Zollwach-Oberinspektor Josef Augeneder als Musikant mit. Er war auch theoretisch sehr gut und hatte das Zeug als Dirigent. Franz Moriggl war nicht nur guter Kapellmeister, sondern auch ein hervorragender Flügelhornist. Er übertrug Josef Augenender die Dirigentenstelle und wirkte selbst als Erster Flügelhornist und Ausbildner der Eleven. die blieb so bis zur Versetzung Augeneders nach Innsbruck im Jahre 1929. Von nun an leitete wieder Franz Moriggl die Musikkapelle.

1960 - 1962
Walter Peterlunger

Als Nachfolger für Kapellmeister Franz Moriggl wurde der Zollamtsleiter von Schalklhof, Herr Walter Peterlunger als Kapellmeister gewonnen. Er war ein gebürtiger Osttiroler, leitete bereits in Sillian die Blasmusik und ein kleines Streckorchester, brachte also die besten Voraussetzungen für die Führung der Musikkapelle Nauders mit. Unter dem neuen Kapellmeister kam wieder Schwung in den Probenbetrieb. Kapellmeister Peterlunger kam von seinem Wohnort Schaklhof mit seinem kleinen Fiat-Topolino zu den Proben und Ausrückungen nach Nauders. Er war ein ziemlich stattlicher Mann und musste sich mühsam in den Kleinwagen zwängen. Wenn noch seine Frau und die beiden halbwüchsigen Töchter zu den Ausrückungen und Konzerten mit nach Nauders fuhren, war de schmalbrüstige Topolino hoffnungslos überfüllt… Kapellmeister Peterlunger wagte sich auch an schwierige Stücke heran, z. B. an die Ouvertüre „Orpheus in der Unterwelt“ von J. Offenbach. Leider dauerte die Tätigkeit von Kapellmeister Peterlunger nicht lange. Er wurde 1962 überraschend nach Innsbruck versetzt und musste die Kapellmeistertätigkeit in Nauders aufgeben.

1962 - 1965
Hans Parth

Die Nachfolge von Kapellmeister Petelunger trat nach schwierigen Verhandlungen Hans Parth, Bezirkskapellmeister und ehemaligen Kapellmeister der Stadtmusikkapelle Landeck, an. Hans Parth musste zu allen Proben und Ausrückungen von Landeck anreisen.  Es gab oft Ausfälle. Gut war, dass Kapellmeister- Stellvertreter und Stabführer Karl Baldauf, Hotelier der „Post“ und Chorleiter im Kirchenchor, fähig war, kurzfristig und manchmal auch ohne Probe ein Konzert zu dirigieren. In dieser Zeit absolvierte Karl Dilitz den Kapellmeisterkurs in Innsbruck, um dann später einmal die Kapelle übernehmen zu können.

1965 - 1982
1985 - 1991
Karl Dilitz

Kapellmeister Karl Dilitz, geboren 1940, trat bereits im Alter von neun Jahren als aktives Mitglied in die Musikkapelle Nauders ein. Seine Ausbildung erhielt er von Kapellmeister Franz Moriggl. Er drückte nicht nur der Nauderer Musik seine ganz persönliche Note auf, er formte auch die Musikanten im Sinne alter österreichischer Militärmusiktradition. Karl Dilitz wirkte zuerst als Es-Trompeter, wechselte 1953 zum Zweiten Flügelhorn, spielte 1957 bis 1959 das Euphonium und wurde schließloch als Erster B-Trompeter eingesetzt. Der vielseitige Einsatz bei verschiedenen Instrumenten ist bezeichnend für den Lerneifer des jungen Musikanten. Er besuchte 1963 und 1964 jeweils für die Dauer von vierzehn Tagen den Kapellmeisterkurs des Landesverbandes am „Grillhof“, legte 1964 mit Erfolg die Kapellmeisterprüfung ab. Ab Sommer 1965 fungierte Karl Dilitz als junger Kapellmeister. Nach fünfjähriger Improvisation in der Kapellmeiserstelle nach dem Abtreten von Kapellmeister Franz Moriggl folgte nun bis 1982 eine lange Zeit unter einem Nauderer als Kapellmeister.

Von 1985 bis 1992 übte Karl Dilitz erneut die Kapellmeisterei in der Nauderer Musik aus. Er trat 1991 endgültig ab und schied auch als Mitglied der Musikkapelle aus. Er leitete jahrelang den Kirchenchor Nauders.

1982 - 1985
Hermann Dilitz

Bei der Generalversammlung am Rosenkranzsonntag 1982 wurde Hermann Dilitz zum neuen Kapellmeister gewählt. Er war wie sein Vorgänger Schüler des Altkapellmeisters Franz Moriggl. Seine Ausbildung machte er ebenfalls, im Kindesalter, bei seinem Altkapellmeister. Der erste Auftritt als Solist war bei einem Sommerkonzert unter Kapellmeister Hans Parth mit dem Trompetensolo „Schenkt man sich Rosen in Tirol“. Damit man den kleinen Hermann sah, hob ihn Kapellmeister auf einen Stuhl. Hermann Dilitz absolvierte einen Kapellmeisterkurs in Innsbruck. Von 1982 bis 1985 leitete er die Musikkapelle. Nach einer turbulenten Hauptversammlung trat Hermann Dilitz zurück und schied aus der Musikkapelle Nauders aus. Die Rescher holten ihn später als Aushilfe in ihre Musikkapelle, deren Kapellmeisterstelle er dann auch einnahm und bis heute ausübt.

1991 - 1992
Alois Rudigier sen.

Für ein Jahr übte Alois Rudigier des Kapellmeisterei in der Nauderer Musikkapelle aus. Er überbrückte die Zeit vom Abgang des Kapellmeisters Karl Dilitz bis zu einer Lösung des Kapellmeisterproblems, die sich durch den in Ausbildung stehenden Karl Stecher abzeichnete. Nach der Kapellmeistertätigkeit blieb Alois Rudigier Stabführer und Kapellmeisterstellvertreter. Er machte sich auch für die Ausbildung des Musikernachwuchses sehr verdient.

1992 - 2002
2003 - 2006
2010 - 2012
DI Karl Stecher

Karl Stecher brachte die besten Voraussetzungen für die Übernahme der Funktion als Kapellmeister mit: er absolvierte Kapellmeisterkurse, brachte es auch als Musikant zu hohem Können, legte er doch die Prüfungen für das Goldene Leistungsabzeichen des Landesverbandes für die B-Klarinette und für die F-Tuba ab. Er diente der Militärmusik Tirol und genoss somit ‑ ähnlich wie Jahrzehnte vorher Franz Moriggl ‑ eine gut fundierte Ausbildung, sammelte Erfahrung. Nebenbei studierte er an der Technischen Hochschule in Innsbruck, erwarb den akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs und ist nunmehr als Bauingenieur tätig. Das erste große öffentliche Auftreten der Musikkapelle Nauders unter Kapellmeister Karl Stecher war beim Frühjahrskonzert im Gemeindesaal in Nauders am 2. Mai 1993 mit einem sehr anspruchsvollen Program. Es fand im vollbesetzten Saal vom anwesenden Publikum großen Beifall und war ein Signal, dass es mit der Musikkapelle Nauders zum Besten bestellt war. Große Anstrengungen unternahm die Leitung der Musikkapelle in der Musikerausbildung. Zeugnis davon geben die vielen Leistungsabzeichen, die von den Jungmusikern erworben wurden. Die von Jahren gegründet, von Land und Gemeinden finanziell getragenen Musikschulen schufen die notwendigen Voraussetzungen dazu. So stellt sich also die Musikkapelle Nauders bei ihrem Jubiläum, das sie 1997 feierte, als vorzüglicher Klangkörper dar, der im kulturellen Leben unserer Dorfgemeinschaft eine tragende Säule ist und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann. 

seit 2013

Daniel Waldegger

Daniel Waldegger studierte Blasorchesterleitung am Tiroler Landeskonservatorium und nimmt Dirigentenunterricht bei Mag. Thomas Ludescher seit 2010, somit ist er bestens vorbereitet für das Amt des Kapellmeisters. Daniel war auch Leiter des Raiffeisen-Jugendorchesters. Mitglied der Musikkapelle Nauders ist er seit 1998 und hat im Laufe der Jahre das Amt des Jugendreferenten Stellvertreters sowie den Jugendreferent im Ausschuss der Nauderer Musi gestellt.

Sein erstes Konzert dirigierte er am 11. Mai 2013 (traditionelles Muttertagskonzert). Dort fand auch die offizielle Taktstockübergabe statt. Seit 2013 konnte er den Klangkörper der Musikkapelle Nauders weiter ausbauen, Fehlinstrumente nachbesetzen und insgesamt das musikalische Niveau der Kapelle steigern (von einem Klangkörper die im Jahre 2011 noch bei einem Wertungsspiel in Stufe B teilnahm hin zu einem Klangkörper der im Jahr 2023 in der Höchststufe D brillierte).

Der erste Musikpavillon

Der erste Musikpavillon wurde im Jahr 1926 zwischen dem Stadel des „Staneshauses“ (später zum Restaurant ausgebaut, heute „Hotel Hochland“) und der alten Schule, heute Raiffeisenhaus, erbaut. Es war eine einfache Holzkonstruktion mit Satteldach. Hier wurden die ersten Sommerkonzerte für die Gäste des Dorfes veranstaltet. Auf dem Ausrückungsprogramm der Musikkapelle standen natürlich auch die üblichen Ausrückungen zu Prozessionen und anderen kirchlichen Anlässen, zu verschiedenen Namenstagsständchen, zu Neujahr.

 

Der zweite Musikpavillon

In der Zeit von Walter Waldegger wurde auch ein neuer Musikpavillon erbaut. Der alte Holzpavillon war morsch, die Benützung war zuletzt ein Risiko für die Musikanten. Mit einem Kassastand von S 36,- ging Walter Waldegger an die Planung und den Baud es neuen Pavillons. Geplant wurde er von Emmi Waldegger, Innsbruck, Bauzeichnerin in einem Architektenbüro. Sie war eine Cousine des Obmannes. Schwierigkeiten gab es mit dem Schulleiter Robert Hairer. Der neue Pavillon beeinträchtigte das danebenstehen Schulhaus und den an sich schon sehr kleinen Schulgarten, den Pausenauslauf der Volkschüler. Auch Vizekapellmeister Karl Klapeer (Bäcka Karl) wandte sich entschieden gegen den neuen Pavillon. Bei der entscheidenden Gemeinderatssitzung waren die Musikanten und Josef Prugg als Vertreter der Musik anwesend. Durch das bestimmte Auftreten des Bürgermeisters Hermann Tschiggfrey ging der Beschluss für den Bau des neuen Pavillons bei der Gemeinderatssitzung durch. Der Bau schritt zügig voran. Bei der Firstfeier stiegen Bürgermeister Hermann Tschiggfrey und Walter Waldegger auf den Giebel des neuen Pavillons und warfen eine Weinflasche auf die Straße. Der Pavillon wurde bis 1977 benützt. Er hatte eine gute Akustik, war allerdings für große Kapellen zu klein. Für das Konzert der Wiltener in Nauders am 8. Juni 1958 wurde ein Podium vorgebaut. der zweite Nauderer Pavillon musste wegen der Vergrößerung des alten Schulhauses, das die Raiffeisenkasse von der Gemeinde Nauders erworben hatte und zum neuen Kassengebäude umbauen wollte, weichen.

 

Der dritte Musikpavillon

Unter Kapellmeister Karl Dilitz und Obmann Ludwig Thoma erhielt die Musikkapelle Nauders ihren dritten Pavillon. Er fand seinen Platz unterhalb der neuen Volkschule. Mit dem Bau wurde 1967 begonnen. Es ist eine großzügige, freitragende Holzkonstruktion, von mächtigen Leimbindern getragen. Im Keller des Pavillons war das Probelokal mit einigen kleinen Nebenräumen untergebracht. Der neue Pavillon wurde am 2. Juli 1978 feierlich eingeweiht. Die Kosten für den neuen Pavillon trug zur Gänze die Gemeinde Nauders.